Datum/Zeit
Date(s) - 13.03.2018 - 31.05.2018
Ganztägig
- „Zivilcourage-Training“ mit Jarka Simmering
- „Demokratie-Training BETZAVTA“ mit Jarka Simmering oder Manuela Dillenz
- „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“ mit Oliver Berger
- „Gewaltfreie Kommunikation“ mit Oliver Berger
- „No Chance 4 Hate Speech“ mit Sebastian Zollner
DIE WORKSHOPS
„Zivilcourage-Training“ mit Jarka Simmering
Niemand ist vor Diskriminierung sicher und auch nicht davor, andere zu diskriminieren. In Schule und Alltag erleben wir leider immer wieder Situationen, in denen Menschen abgewertet oder angegriffen werden. Egal ob wegen Hautfarbe, Herkunft, Religion, Sexualität, Geschlecht oder körperlichen Fähigkeiten – Vorurteile verletzen! Leider fehlten vielen Menschen der Mut und/oder die Kreativität, um Diskriminierungen öffentlich entgegen zu treten. Hier ist Zivilcourage gefragt – und Zivilcourage kann man üben! In diesem Workshop wird vermittelt, wie man den Mut findet, aktiv gegen physische oder psychische Angriffe auf die Menschenwürde im Alltag vorzugehen. Zudem wird für strukturelle Diskriminierungen sensibilisiert.
„Demokratie-Training BETZAVTA“ mit Jarka Simmering oder Manuela Dillenz
Die Strukturen eines demokratischen Miteinanders in der Gesellschaft durch eigenes Erleben begreifen: Das macht das Betzavta (dt. miteinander) möglich! Dieses interaktive Programm zur Demokratie- und Toleranzerziehung wurde 1972 in Israel entwickelt. Seine Methoden sind taff, ausgeklügelt und sehr erlebnisorientiert – gelernt wird bei Betzavta über praktische Übungen. Dabei beziehen diese oft verblüffenden Simulationen zum miteinander Leben und Entscheiden die Erfahrungswelt der Teilnehmenden mit ein. So wirken sie trotz ihrer Einfachheit doch auch immer exemplarisch für die Realität des Zusammenlebens. Zugleich hilft Betzavta vom moralischen Lippenbekenntnis zu dem zu kommen, was tatsächlich da ist. Durch die gemeinsame Erfahrungen lernt die Gruppe an sich selbst den Umgang mit Demokratie, eigener Macht, Toleranz und Fairness.
„Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“ mit Oliver Berger
Stammtischparolen finden wir leider nicht nur in der Kneipe: Vereinfachte und gefährlich verkürzte Argumentationen, die andere Menschen oder Menschengruppen abwerten, kennen wir inzwischen alle aus unserem Alltag. Wir hören sie in der Schule, in der Jugendarbeit und vielleicht auch im Familien- oder Freundeskreis … Das Training beleuchtet die Ursachen und die Charakteristika von „Stammtischparolen“. Darauf aufbauend werden Argumentationsmöglichkeiten – und was wir damit auslösen oder erreichen können – erarbeitet. Ziel des Trainings ist es, eine persönliche Haltung und angemessene Sprache zu finden, um nicht mehr stumm zu sein, wenn Menschen und Menschenwürde durch „Stammtischparolen“ verletzt werden.
„Gewaltfreie Kommunikation (GFK)“ mit Oliver Berger
Sprache kann verletzen, erniedrigen und Konflikte auslösen. Sprache kann aber auch versöhnen, heilen und Konflikte lösen. Sie ist ein wichtiges Instrument im Miteinander und sogar wesentliche Grundlage für die Demokratie: Denn diese lebt von einem konstruktiven Dialog aller Beteiligten in der Gesellschaft – und damit alle Beteiligten gehört werden, braucht es den Mut jeder/s einzelnen, sich zu Wort zu melden und die eigenen Bedürfnisse auszusprechen. Die Methoden der „gewaltfreien Kommunikation“ helfen dabei, den emphatischen Kontakt mit sich und anderen zu entwickeln, Probleme friedlich anzusprechen und die Handlungsmöglichkeiten in kritischen und aggressiven Situationen zu erweitern.
„No Chance 4 Hate Speech“ mit Sebastian Zollner
Wer ist im Netz nicht schon auf „Hate Speech“ gestoßen? Laut einer Umfrage der Landesanstalt für Medien NRW haben ca. 94 % der 14- bis 24-Jährigen in Deutschland schon Hass im Netz erlebt und gesehen. In diesem Workshop können sich die Jugendlichen mit Sebastian Zollner darüber austauschen, was angemessene Reaktionen auf diskriminierende Äußerungen im Netz sind. Denn „Hate Speech“ trifft nicht alle gleichermaßen, sie richtet sich vor allem gegen diejenigen, die bereits gesellschaftlich benachteiligt sind oder diejenigen, die sich mit diesen Menschen solidarisieren. Die Teilnehmer*innen lernen wirksame Strategien, um den Hass nicht unkommentiert stehen zu lassen, sondern klar Stellung zu beziehen gegen Hasskommentare jeder Art. Online-Zivilcourage eben!