Jugendzentrum Heuchelhof: Graffiti-Workshop „Heuchelhof sprüht kunterbunt!“

In Kooperation mit dem Berliner Graffiti-Künstler Daniel Ihrke organisierte das Jugendzentrum Heuchelhof am 13. und 14. Juli 2016 einen Graffiti-Workshop zur Gestaltung der Halfpipe Heuchelhof. Sieben Jugendliche mit Migrationshintergrund im Alter von 13 bis 18 beschäftigten sich in diesem Rahmen mit den Themen Rechtsextremismus und soziale Integration.
 
Nachdem einer Begriffsklärung („soziale Integration“) sollten die Jugendlichen erste Bildideen zu diesem Thema entwickeln, was ihnen allerdings zunächst schwer fiel. So schienen die ersten Skizzen auf dem ersten Blick auch nicht viel mit dem Thema zu tun zu haben. Doch mit der Erklärung der Jugendlichen ergaben die Entwürfe dann durchaus Sinn. So erklärte das Mädchen, das die Idee für ein buntes Einhorn und einen Regenbogen hatte: „Ein Einhorn ist für mich etwas Einzigartiges und besonderes, genauso wie es bei uns Menschen ist. Jeder sollte in seiner Einzigartigkeit akzeptiert werden […] und der Regenbogen steht doch für Frieden.“
 
In Absprache mit dem Graffiti-Künstler wurde eine finale – bunte und vielfältige – Gestaltung beschlossen. Nun folgte eine Einweisung in den richtigen Umgang mit den Spraydosen. Die Jugendlichen konnten sich zunächst an einer gespannten Folie ausprobieren, bevor sie ihre Ideen an der Halfpipe umsetzten. Die fünf Mädchen und zwei Jungen wurden in Teams eingeteilt und arbeiteten selbstständig an ihren Entwürfen. Der Berliner Graffiti-Künstler stand den Jugendlichen dabei stets zur Seite. Nach anfänglichen Unsicherheiten trauten sich die Teilnehmer immer mehr zu. Auch die, die sonst wenig Kontakt miteinander haben, tauschten sich aus und fanden durch die gemeinsame Arbeit sogar gemeinsame Interessen.
 
Der Graffiti-Workshop war laut der Veranstalter für alle Teilnehmenden eine Bereicherung, insbesondere die Jugendlichen profitierten sehr davon und gingen mit einem gestärkten Selbstbewusstsein aus diesem Workshop heraus. Sie sind sich ihrer Fähigkeiten und Talente viel mehr bewusst geworden und setzten sich in den zwei Tagen auch viel mit ihrer eigenen Herkunft und ihrer Rolle in unserer Gesellschaft auseinander.

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